Stand: 2.5.2024
Stand: 2.5.2024
Sowohl Kilowattstunden (kWh) als auch Kilowatt-Peak (kWp) sind Maßeinheiten für Solaranlagen. Wann verwenden Sie aber welche? Mit welcher lässt sich ihr PV-Ertrag messen? Und hängen die beiden Maße irgendwie zusammen?
Der Energieertrag von Photovoltaikanlagen wird in Kilowattstunden berechnet. Genauer gesagt, misst eine kWh die Menge an Solarenergie, die eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von einem Kilowatt in einer Stunde erzeugt.
Nicht nur die Stromproduktion, sondern auch der -verbrauch wird in kWh angegeben.
In Österreich benötigt ein Haushalt durchschnittlich ca. 3.500 kWh pro Jahr. Im Schnitt erzeugen PV-Anlagen von Einfamilienhäusern rund 5.000 kWh. Mit einer hierzulande durchschnittlichen Eigenverbrauchsquote von 25% können sie rund die Hälfte des jährlichen Bedarfs selbst decken.
Die Eigenverbrauchsquote einer Photovoltaikanlage kann durch den Einsatz von PV-Speichern auf bis zu 80 % gesteigert werden. Überschüssig erzeugter Energie wird so nicht ins Netz eingespeist, sondern für einen späteren Verbrauch zwischengespeichert.
Die Speicherkapazität wird in kWh gemessen. Sie gibt an, wie viel Strom bei der Aufladung maximal im Stromspeicher gespeichert werden kann. Für Einfamilienhäuser in Österreich sind diese Batteriespeicher in der Regel zwischen 5 und 15 kWh groß.
Kilowattstunden können nicht in Kilowatt-Peak umgerechnet werden. Umgekehrt ist es aber möglich: Durch die Umrechnung von kWp in kWh wird berechnet, wie viel Strom von einer Photovoltaikanlage theoretisch erzeugt werden kann.
Wenn Sie die Leistung Ihrer Solaranlage mit einer anderen vergleichen wollen, benötigen Sie Kilowatt-Peak (kWp). Diese Maßeinheit zeigt, welche maximale Strommenge Ihre PV-Anlage unter idealen Bedingungen erzeugen kann.
Der theoretisch erreichbare Peak (auf Deutsch „Höchstwert“) spiegelt nicht die tatsächliche Leistung wider. Das liegt daran, dass die in kWp gemessene Nennleistung-Berechnung unter genormten und immer gleichbleibenden Testbedingungen (STC) durchgeführt wird.
Das entspricht nicht der Realität: Verschiedene externe Einflussfaktoren wie der Einfallswinkel oder Verschattungen beeinflussen die Stromerzeugung stark. Um die Photovoltaikmodule objektiv miteinander vergleichen zu können, machen diese in kWp gemessenen Laborwerte Sinn. Die Werte sind im Datenblatt des Photovoltaikmoduls zu finden.
Die meisten Photovolatikanlagen von Einfamilienhäusern in Österreich haben zwischen 5 und 10 kWp.
Weltweit - so auch in Österreich - werden die folgenden Testbedingungen (Standard Test Conditions, kurz STC) für die PV-Leistungsmessung in kWp von den Hersteller:innen verwendet:
STC machen zwar verschiedene Photovoltaikmodule vergleichbar, die im Labor getesteten Leistungen werden so in der Praxis aber nur in den seltensten Fällen erreicht. Realitätsnähere Werte liefert der NOCT (Normal Operating Cell Temperature).
Im Gegensatz zu Standardtestbedingungen wird berücksichtigt, dass sich die Module bei starker Sonneneinstrahlung erwärmen. Daher wird von 45°C Modultemperatur und einer Einstrahlung von 800 Watt pro m² ausgegangen. Die Luftmasse bleibt gleich.
Viele externe Faktoren (z.B. Neigungswinkel, Ausrichtung) beeinflussen den tatsächlich erreichbaren Ertrag. Wie viel Energie tatsächlich von einer Anlage erzeugt wird, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Die Umrechnung von kWp in kWh ist daher nur als grober Richtwert zu verstehen:
kWp x 1.000 = Strommenge in kWh pro Jahr
Eine 5 kWp Anlage erzeugt somit pro Jahr ungefähr 5.000 kWh. Dafür wird ungefähr eine 25 m² Dachfläche benötigt. Sie wollen berechnen, wie viel Solarstrom auf Ihrem Dach erzeugt werden kann? Der PV-Potenzial Rechner der Salzburg AG zeigt Ihnen kostenlos, wie hoch Ihr Solarertrag sein kann.
Kilowatt-Peak misst die erreichbare Höchstleistung einer PV-Anlage unter idealen Bedingungen, Kilowattstunde hingegen den tatsächlichen Stromertrag.
Eine Solaranlage mit 1 kWp erzeugt in Österreich ca. 1.000 kWh Solarenergie.
Für Einfamilienhäuser muss eine Photovoltaikanlage mindestens 5 kWp groß sein. Bis zu 10 kWp sind gängig. Für die Installation in dieser Größenordnung werden zwischen 25 und 50 m2 Dachfläche benötigt.
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