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Wohin die Energie fließt

12.11.2019

Energieberater auf Ursachenforschung

Auf der Jahresstromrechnung steht eine Nachzahlung, die man sich nicht erklären kann? Unsere Energieberater helfen bei der Ursachenforschung. Die Familie von Betty Unterberger kann so fast ein Viertel Strom sparen.

„Ein kleiner Ausbau, immer mehr Home-Automation, eine Heizungspumpe, die im Sommer durchläuft oder ein zusätzlicher Kühlschrank“: Hermann Grießner kennt aus seinem Berateralltag einige Beispiele, warum die Stromrechnung jedes Jahr noch höher ausfallen kann. „Für die Kunden sind Mehrverbräuche oft ein Rätsel, aber gemeinsam können wir diese so gut wie immer aufklären.“

Energieberater Hermann Grießner, Heizungsentlüftung, Salzburg AG, Plainfeld, 20121408, (c) Foto: wildbild

Mehr Geräte, mehr Strom

So war das auch bei Betty Unterberger, die in Nußdorf am Haunsberg in einem 210 m² großen Zweifamilienhaus mit ihrer Familie lebt. Zuerst kam ein Pool in den Garten. Dann folgten im Haus Fernseher und Playstations für die Enkelsöhne und ein 600-Liter-Aquarium für den Schwiegersohn, einen passionierten Fischer. Als im Februar die Rechnung mit einem Jahresstromverbrauch von 6.900 kWh ins Haus flatterte, war die Familie verblüfft, wie unmittelbar sich das Mehr an Geräten auf den Stromverbrauch auswirkt.

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Pool gegen Aquarium

Zwischen der Tochter und ihrem Mann gab es sofort eine Diskussion, was ausschlaggebend sein könnte: Die Poolpumpe, die nur im Sommer bei Bedarf läuft? Das Aquarium, an welchem das ganze Jahr außerdem eine Heizung und eine Beleuchtung hängen? Betty Unterberger, die als „gute Seele“ des Hauses ihren Nachkommen beim Stromsparen helfen wollte, zog einen Energieberater zu Rate.

Hermann Grießner konnte mit Hilfe von Strommessgeräten nicht nur klären, dass das Aquarium deutlich mehr Strom als der Pool braucht. Als wirklichen „Stromfresser“ ermittelte er einen alten Gefrierschrank. Dann waren in dem Haushalt auch noch jede Menge alte Glühlampen im Einsatz und einige Geräte im Standby-Modus, die ebenfalls zur immer höheren Stromrechnung beitrugen.

SIMPLE ALLTAGSTIPPS

Bald nach dem Beratungstermin gab es einen neuen Gefrierschrank, LEDs, effizientes Kochgeschirr und schaltbare Steckdosenleisten im Hause Unterberger. Der Stromverbrauch konnte so bereits um 10% gesenkt werden.

Vom Energieberater kamen noch weitere Tipps für den Alltag: Etwa Fenster und Türen abdichten, den Kühlschrank nicht minutenlang offenstehen lassen, Geräte ausschalten, wenn sie nicht gebraucht werden, Wäsche auf der Leine trocknen oder die Beleuchtung in Vorzimmern und Gängen mit Präsenzmeldern auf ein Mindestmaß reduzieren. „Wenn wir das alles umsetzen, könnten wir unseren Energieverbrauch um weitere 14% reduzieren“, freut sich Betty Unterberger.