Mit dem nächstmöglichen Termin stieg er in die interne, rund sechswöchige Ausbildung der Salzburg AG zum Obuslenker ein. Das theoretische Wissen von den Linien, den Tarifen und den Oberleitungen war für Benjamin als Zahlenmensch keine große Herausforderung. Überraschend war es allerdings, das erste Mal hinter dem Steuer eines 18 Meter langen Gelenkobusses zu sitzen. Von der Fahrschule kannte er nur die zwölf Meter langen Reisebusse. Da brauchte es noch einige zusätzliche Fahrstunden bei der Salzburg AG, um Gespür für das Fahrzeug zu entwickeln. „Aber dafür fährt sich ein Obus viel angenehmer als ein Dieselbus, bremst sanfter, ist leiser und verursacht keine Abgase“, sagt Benjamin Poms.
Um souverän durch die Stadt navigieren zu können, muss Benjamin nicht nur 18 Meter „um die Kurve“ bringen, sondern dabei auch die Oberleitung stets im Blickfeld haben. Von dem sehr oft dichten Verkehr in der Stadt Salzburg und der Verantwortung für die vielen Menschen, die er tagtäglich transportiert, ganz abgesehen. Von solchen Stressfaktoren lässt sich Benjamin nicht aus der Ruhe bringen. Und wie sind die Erfahrungen nach 1,5 Jahren Praxis? „Der Job ist ideal für junge Leute. Man verdient gut, hat immer wieder tagsüber frei, ist auf der Straße fast sein eigener Chef und lernt echt viele nette Menschen kennen.“ Benjamins Lieblingslinie ist der 8er, damit chauffiert er viele bekannte Gesichter ein Stück durch ihren Alltag.