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Trockenheit im Garten

28.06.2022

Der aktuelle Sommer bringt viel Hitze und gleichzeitig wenig Regen. Für Gärten bedeutet dies eine hohe Belastung und Dürre. Deshalb beschäftigt sich Markus Burkhard in der aktuellen Folge von  "Dahoam im Garten" mit Tipps und Tricks gegen die die Trockenheit. Er zeigt uns, wie ein optimales Gartenklima geschaffen werden kann, wie Gärten bei der aktuellen Hitze bestenfalls gepflegt werden sollten und welche vorbeugenden Maßnahmen gegen die Trockenheit gesetzt werden können.

 

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Wirkung der Bäume

 

Bäume machen Klima - Ihre Wirkung als "Klimamaschinen" ist nicht zu unterschätzen. Sie werfen Schatten und verdunsten kontinuierlich Wasser, wodurch bei Hitzetagen ein angenehmer Kühlungseffekt entsteht. Verschiedenste Nadelbäume, Laubbäume und insbesondere Obstbäume sind ideal für eine Pflanzung im Garten geeignet und helfen mit Schatten und Feuchtigkeit den Garten zu schützen.

Markus empfiehlt besonders die Linde als Hausbaum. Als ein wertvoller, hitzeresistenter und heimischer Baum bietet sie für viele Insekten Lebensraum und Nahrung. Die Blüten, Samen und Blätter können vielfältig genutzt werden. Die Blätter finden Verwendung in Salaten und Kräutermischungen. Die grünen Samen können eingelegt und später verzehrt werden. Für ein schmackhaftes Lindenblütenwasser eignen sich die Blüten hervorragend. Und der Klassiker: Lindenblütentee gegen Halsweh und grippale Infekte.

(Regen)wasser

 

Auch wenn aktuell hauptsächlich Trockenheit herrscht gibt es immer wieder Niederschlag. Das Regenwasser ist eine wichtige Ressource, die hervorragend im Garten genutzt werden kann. Insbesondere bei Neubauten sollte die Frage der Regenwasserspeicherung gleich in den Planungsprozess einfließen. Doch auch in bestehenden Gärten können Wasserspeicher hinzugefügt werden. Möglichkeiten der Wasserspeicherung gibt es einige, wichtig ist, dass das Wasser im Garten aufgefangen und genutzt wird. Auf keinen Fall sollte eine Ableitung des Wassers in den Kanal erfolgen.

Mit dem aufgefangenem Wasser aus Regentonnen oder Wasserlöchern kann auch bei hoher Trockenheit gegossen werden, ohne kostbares Trinkwasser verschwenden zu müssen.

Hitzeresistente Pflanzen

 

Um bei Trockenheit ein Pflanzensterben zu vermeiden, sollten im Garten hauptsächlich hitzeresistente Pflanzen gewählt werden. Dabei eignen sich insbesondere heimische Pflanzen hervorragend. Viele hitzeresistente Pflanzen können auch gut in Töpfen kultiviert werden und sind damit auch optimal für die Pflanzung auf Balkonen!

Rosmarinweidröschen, Ysop oder Bergminze zeichnen sich durch schmale, kleine Blätter aus, die Nadeln ähneln. Dadurch verhindern sie eine übermäßige Verdunstung und können Feuchtigkeit besser speichern. Auch Zwiebelpflanzen wie der Berglauch sind gut für trockene Zeiten geeignet. Sie nutzen die Zwiebel als Wasserspeicher für Notzeiten und überbrücken so Dürrephasen. Pflanzen wie Wollzist, Königskerze oder Muskatellersalbei haben einen silbrigen Schimmer auf den Blättern. Dieser reflektiert Sonnenlicht und hilft den Pflanzen bei der Verdunstungsregulierung.

 

Zusätzliche Tipps

 

Tipp 1: Einige Topfpflanzen können durch Untersetzer vor dem Austrocknen bewahrt werden. Um den Wasserbedarf zu reduzieren ist es auch hilfreich, eine Schicht mit 2-4 cm Kies auf die Erde zu legen. Neben dem Dekoeffekt hilft dies gegen ein Austrocknen durch die Sonne.

Tipp 2: In Gemüsegärten offene Erdflächen zu mulchen hilft die Verdunstung zu reduzieren. Ein netter Nebeneffekt: Der Boden wird zusätzlich gedüngt. Beim Mulchen wird vorhandenes Schnittgut aus dem Garten zwischen den Pflanzen am Boden verteilt.

Tipp 3: Altbewährte Werkzeuge sollten nicht vergessen werden. In unserem Fall die Pendelhaue. Sie wird verwendet, um Unkraut von der obersten Erdschicht abzuziehen. Das abgezogene Material danach liegen zu lassen bildet ähnlich wie beim Mulchen eine Barrikade gegen die Verdunstung der Feuchtigkeit.