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Spiele für´s Leben

20.11.2018

Gaming und Virtual Reality

Die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten massiv. Im Alltag spielen Computergames und Virtual Reality eine immer größere Rolle.

Eigentlich kommen die beiden von der Kultur: Robert Praxmarer studierte Informatik in Linz und war viele Jahre ein fixer Bestandteil des Ars Electronica Futurelabs.

Bild: Sehen bei der Digitalisierung „Spielraum“ nach oben: Robert Praxmarer (li.) und Thomas Layer-Wagner von Polycular.*

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Thomas Layer-Wagner beschäftigte sich an der Kunstuniversität Linz mit elektronischen Medien, als sich ihre Wege kreuzten. Die beiden Computerfreaks bauten den Fachbereich für Augmented Reality und Games an der Fachhochschule Salzburg auf.

Seit 2014 wollen sie in Hallein mit ihrem eigenen Unternehmen Polycular einen Beitrag leisten, um Gesellschaft und Kultur „spielerisch“ weiterzuentwickeln.

NEUE GOTSCHIS

Mittlerweile setzen sich bei Polycular acht Menschen mit erweiterter und virtueller Realität auseinander, mit Escape Rooms und digitalen Schatzsuchen. Was dabei herauskommt, können wir einfach aufs Smartphone laden: etwa City Caching Salzburg, eine ortsbasierte Schnitzeljagd. Oder ÖkoGotschi, mit dem Praxmarer und Layer-Wagner bei ihren Schulbesuchen erleben, wie sich junge Menschen über den spielerischen Zugang selbst für sperrigere Themen wie Umweltschutz öffnen.

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FLUCHT NACH VORN

Seit kurzem geht es bei den Apps von Polycular vermehrt um Escape Rooms, bei denen in einer vorgegebenen Zeit in einem Raum Aufgaben gelöst werden müssen, um weiterzukommen. So auch bei der Spiele-App „Energized“, die derzeit von Polycular für die Schulprojekte der Salzburg AG entwickelt wird.

Durch die Verbindung von spielerischen Elementen und Augmented Reality sollen die Schüler besser an technische Themen wie Strom, Wärme und Mobilität herangeführt werden.

„Escape Fake“ wurde von Polycular für einen Wettbewerb für Demokratie in Europa entwickelt. Die Berliner Demokratieplattform Advocate Europe hat die Idee von Polycular als eine von nur sieben aus einer Flut von 473 Bewerbungen zum Gewinner gekürt.

Robert Praxmarer: „Das Ziel ist es, die junge Generation für Fake News zu sensibilisieren, warum sie schlecht sind für Demokratie und Gesellschaft, wie man sie erkennen und hinterfragen kann.“

VON HALLEIN UM DIE WELT

Zum Thema Smart City arbeitet Polycular mit der Stadt Salzburg, SIR, Salzburg Research und der Universität in Uppsala zusammen. Thomas Layer-Wagner: „Da wollen wir die Menschen mit Hilfe von Gamification besser an die Digitalisierung des Alltags heranführen.“

Polycular ist ein gutes Beispiel dafür, dass es im Prinzip egal ist, wo man auf der Welt sitzt, 

wenn man mit guten Ideen aufwarten kann. Robert Praxmarer fügt hinzu: „Leider werden wir lokal noch nicht so wahrgenommen, wie wir das gerne hätten. Dabei wäre es unser Ziel, regional zu wachsen.“

Die Zusammenarbeit mit der Salzburg AG könnte sich dabei als Eisbrecher für Polycular erweisen.

* Location: Museum der Moderne Salzburg, Mönchsberg