Viele Wohnungen verfügen neben dem „herkömmlichen“ Haushaltsstromzähler auch über einen zusätzlichen Stromzähler, über den der günstigere Tarif Stromwärme OK Nacht bezogen werden kann. Dieser zusätzliche Stromzähler macht bei einem gewissen Mindestverbrauch an Strom in der Nacht, beispielsweise wenn Warmwasser über Nacht aufbereitet wird, durchaus Sinn und verschafft einen Kostenvorteil. Jedoch muss dabei beachtet werden, dass für diesen zusätzlichen Stromzähler auch gewisse Fixkosten, nämlich ein Messentgelt und eine Erneuerbaren-Förderpauschale anfallen. In den letzten Jahren wurde die per Verordnung festgelegte Erneuerbaren-Förderpauschale zudem schrittweise erhöht. Daraus ergibt sich, dass bei Ein-Personen-Haushalten die zu zahlenden Fixkosten in der Regel höher als die tatsächliche Einsparung durch den günstigeren Stromtarif für die Nacht sind. Deshalb empfiehlt sich bei Ein-Personen-Haushalten den zusätzlichen „Nachtstrom“-Zähler abzumelden und den Warmwasser-Boiler stattdessen auf den Haushaltsstromzähler umzuschalten. Damit können bei einem Verbrauch von beispielsweise 900 kWh pro Jahr rund 30 € gespart werden. In vielen Wohnungen ist bereits eine Umschaltmöglichkeit vorhanden. Wenn das nicht der Fall ist, sind dieser möglichen Einsparung die Kosten für den Umbau durch einen Elektriker gegenüber zu stellen.