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Nisthilfen im Naturgarten

In der aktuellen Ausgabe von "Dahoam im Garten" erfahren wir von Naturexperte Markus Burkhard wie sich der eigene Garten attraktiv für Igel, Hummeln, Bienen, Schmetterlinge, Frösche und Eidechsen gestalten lässt. Bereits mit wenig Aufwand können nützliche Nisthilfen für die Bewohner des Gartens geschaffen werden.

Außerdem zeigt Ihnen Markus Burkhard einen schnellen und einfachen Deko-Tipp und wie sich Blütenpflanzen, welche besonders wichtig für Bienen und Hummeln sind, ganz einfach vermehren lassen.

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Insektenhotels

 

Als Nisthilfen für Insekten bieten sich Insektenhotels besonders gut an. Der Vorteil daran ist, dass diese Nisthilfen schnell gebaut sind und Platz in jedem Garten finden. Für Wildbienen sind Insektenhotel besonders wichtig, da sie in der freien Natur kaum noch altes, löchriges Holz für ihre Eiablage finden. 

Wichtig ist darauf zu achten, dass das Holz eine gute Qualität hat und möglichst hart ist. Des Weiteren empfiehlt es sich Löcher in verschiedenen Größen zu bohren, denn nur so wird die Nisthilfe auch von verschiedenen Insekten genutzt. 

Damit die Nachkommen in den Insektenhotels ausreichend mit Futter (Pollen) versorgt werden können, sollte man außerdem darauf achten genügend Blüten im Garten zu haben.

Nisthilfen für Igel

 

Damit sich der Igel im eigenen Garten wohlfühlt, reicht es meist schon den Garten zumindest in einigen Bereichen verwildern zu lassen. Dadurch fällt es den Igel auch wieder leichter Nahrung zu finden.

Aus abgeschnittenen Ästen oder Hecken lassen sich ganz einfach Haufen bauen, welche als Unterschlupf dienen können. Wichtig dabei: Das grobe Material nach unten, damit Hohlräume entstehen. Abgedeckt wird der Igelunterschlupf am besten mit Laub. In der dadurch enstandenen Kuppel können sich Igel sehr gut verstecken und sind dadurch bestens geschützt.

Besondere Vorsicht ist bei dem Einsatz von Gartenrobotern geboten. Für größere Igel stellen diese in der Regel kein Problem dar. Für Igelbabies kann der Einsatz solcher Roboter jedoch fatale Folgen haben.

Nisthilfen für Hummeln und Schmetterlinge

 

Auch Hummeln können ganz einfach im eigenen Garten unterstützt werden. Zwar sind Wühlmäuse besonders im Gemüsegarten ärgerlich, jedoch sind die Gänge der Wühlmäuse sehr wichtig für Hummeln, da sie dort ihr neues Volk gründen. Deshalb empfiehlt es sich die Löcher der Mäuse immer offen zu lassen. 

Schmetterlinge sind besonders gern gesehene Gäste im eigenen Garten. Damit sich diese im Garten wohlfühlen benötigen Sie ausreichend Blüten. Die erwachsenen Schmetterlinge ernähren sich von Blütennektarpflanzen, für ihre Raupen benötigen sie hingegen Futterpflanzen. Die Brennnessel ist beispielsweise eine hervorragende Futterpflanze für Schmetterlinge. Dort legen sie ihre Eier ab, aus welchen später Raupen schlüpfen und sich von der Brennessel ernähren.

Auch für Schmetterlinge ist es wichtig ein paar Stellen im Garten verwildern zu lassen und nicht zu mähnen, da viele Schmetterlinge ihre Eier auf Gräser oder Wiesenpflanzen ablegen.

Blütenpflanzen vermehren

 

Um Pflanzen zu vermehren benötigt man im ersten Schritt den Samen der Pflanzen. Dieser lässt sich ganz einfach von den Blüten der Pflanze ernten. Anschließend einen Ansaatkasten entweder mit Ansaaterde oder Kompost befüllen, die Erde etwas glatt drücken und die Samen säen. Wichtig zu beachten bei der Ansaat ist, ob die Pflanze ein Lichtkeimer oder ein Schattenkeimer ist. Ein Lichtkeimer sollte auf keinen Fall mit Erde abgedeckt werden, ein Schattenkeimer sollte hingegen unbedingt mit Erde abgedeckt werden.

Nachdem der Samen gesäet wurde muss die Erde angedrückt werden. Bei den Lichtkeimern darf die Erde ruhig etwas fester angedrückt werden, bei den Schattenkeimern sollte man die Erde hingegen nur mit Gefühl andrücken. 

Sobald die Keimlinge sichtbar werden, sollten sie in kleine Töpfe zum einwurzeln umgesetzt werden. Nach drei bis vier Wochen können die Keimlinge ausgesetzt werden.