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Neues Leben im Altbau

05.04.2020

So ist Sanieren sinnvoll

Seit dem Vorjahr sind Petra und Sebastian Leitinger Hausbesitzer in Anthering. Energieberaterin Lisa Reischl, der Energieausweis und der Klima.Bonus halfen bei der Sanierung des Hauses von anno 1980.

Schon nach der ersten Besichtigung stellten Petra und Sebastian fest: Das Haus hat Potenzial und einige schöne Details wie eine knorrige Vollholz-Eingangstür, ein halbrundes Holzfenster und einen alten Kachelofen mit Konglomeratverkleidung.

Durch das Baujahr 1980 war aber auch klar, dass vieles verbesserungswürdig sein würde. Und nachdem sie den Vertrag unterschrieben hatten, ging es um eine neue Raumaufteilung, neue Estriche für die Fußbodenheizung, neue Bäder, die komplette Elektroinstallation und Verrohrung. Auch energetisch war das Gebäude nicht mehr in Schuss. Wo sollten sie hier anfangen? Das junge Ehepaar holte sich unsere Energieberaterin Lisa Reischl ins Haus. Laut ihr sind bei einer umfassenden, energetischen Sanierung bis zu 70 Prozent Energieeinsparungen möglich. 

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Vorgangsweise


Mit diesen 7. Schritten den maximalen Wohnkomfort, verbunden mit den minimalen Energiekosten erreichen: 

1. Energieausweis


Der Energieausweis ist die Voraussetzung für viele Förderungen und Sanierungsmaßnahmen. Energieberater können aufgrund der Baudaten und einer Besichtigung relativ rasch den bautechnischen Zustand eines Hauses diagnostizieren:

  • Wie schaut es mit der Außendämmung aus,
  • den Fenstern,
  • der Dämmung zum Dach und im Keller,
  • dem Heiz- und Warmwassersystem?

Daraus erstellen sie einen Bestands-Energieausweis und empfehlen sinnvolle Sanierungsschritte. 

2. Dach dämmen


Wie beim Kochtopf verliert auch ein Haus am meisten Wärme nach oben. Hier kann am meisten eingespart werden. Energieberaterin Lisa Reischl spricht von bis zu 15 Prozent weniger Energieverbrauch und -kosten.


Der tatsächliche Effekt hängt natürlich vom vorherigen Dämmzustand und der Größe der Deckenfläche ab. Petra und Sebastian Leitinger haben die oberste Geschoßdecke zum Dachboden bereits gedämmt und mit unserem Klima.Bonus fördern lassen.

3. Keller dämmen


Kellerräume sind üblicherweise unbeheizt, womit Raumwärme über den Fußboden im Erdgeschoß verloren geht. Wird die Kellerdecke von der Unterseite gedämmt, lassen sich bis zu zehn Prozent Wärmeenergie einsparen.

Die gute Nachricht: Die Dämmung von Kellerdecke und oberster Geschoßdecke sind vergleichsweise günstig und bringen relativ hohe Einsparungen.

 

4. Fenster tauschen


Über alte Fenster geht sehr viel Wärmeenergie verloren. Wer sie durch neue Fenster mit Dreischeibenverglasung tauscht, kann seine Heizkosten kräftig senken. Ein neues, thermisch korrekt eingebautes Fenster kann gegenüber dem alten Fenster 50 bis 70 Prozent Verluste einsparen.

Wichtig: Beim Fenstertausch sollte möglichst auch die dazugehörige Fassade wärmegedämmt werden, sonst besteht die Gefahr, dass bei schlechten Dämmwerten der Wände Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmel im Haus auftreten. Bei der jungen Familie wurden bereits alle alten Holzfenster ausgetauscht, weil sie völlig verzogen waren.

5. Fassade dämmen


Ein Haus von 1980 und früher wird durch die Dämmung der Fassade energetisch und auch in puncto Wohnklima spürbar aufgewertet. Denn die Außenwände bilden die weitaus größte Fläche der Gebäudehülle. Über sie gehen im Winter 20 bis 25 Prozent Wärme und Heizenergie verloren. Die Fassadendämmung ist damit zwar die teuerste Maßnahme bei der energetischen Sanierung des Hauses, spart aber auch am meisten ein.

6. Heizung tauschen


Die Heizung wird sinnvollerweise erst ausgetauscht, wenn alle Dämm-Maßnahmen abgeschlossen sind. Oft ist es nämlich so, dass das Haus danach mit einem kleiner dimensionierten Heizkessel auskommt. Auch Heizsysteme, welche eigentlich nur für Niedrigenergiehäuser geeignet scheinen, könnten dann eine Option werden. Das Einsparpotenzial beim Heizungstausch liegt zwischen 30 und 35 Prozent.

Die Leitingers entschlossen sich, die alte ineffiziente Gasheizung durch ein neues Brennwertgerät zu ersetzen und dafür 1.000 Euro Klima.Bonus-Förderung zu beantragen. Der Gasanschluss war schon vorhanden und Sebastian setzt als Erdgas-Autofahrer ohnehin auf die Zukunft von (Bio-)Gas.

Energieberatungs-Tipps bekommen Sie von unserer Energieberaterin Lisa Reischl.

7. Fertigstellung


Ist das Haus komplett saniert, gibt es den sogenannten „Fertigstellungs-Energieausweis“. Er ist eine Voraussetzung für Förderungen im Rahmen der Sanierungs-Wohnbauförderung.

Zusätzlich kann der Klima.Bonus für folgendes beantragt werden: 

  • Dämmung der obersten Geschoßdecke
  • Fensterdichtung
  • Modernisierung von Elektro- und Erdgasheizungen

Unsere Energieberater wissen, was alles machbar ist. 

Energieausweis

Der Energieausweis ist außerdem eine Art Gütesiegel für die Energieeffizienz eines Hauses und ein Muss, sobald Wohnraum vermietet, verpachtet oder verkauft werden soll. Aber das wird Petra und Sebastian Leitinger nicht betreffen. Die beiden genießen jetzt einmal ihr neues Zuhause, obwohl sie auch noch einiges vor sich haben: Steht doch in den nächsten fünf Jahren die Sanierung des Daches an. 

Klima.Bonus


Dämmung oberste Geschoßdecke:

Max. 500 Euro Förderung der Materialkosten (Mehrfamilienhaus max. 1.200 Euro, Wohnbau max. 2.500 Euro).

Fensterdichtung:
Bei Fenstern, die älter als zehn Jahre sind.

Elektroheizung:
Max. 400 Euro Förderung (Gewerbe max. 1.500 Euro) beim Wechsel zu Stromdirektheizung oder Infrarotheizung.

Erdgasheizung:
Max. 1.000 Euro Förderung beim Ersatz alter ineffizienter Gasheizgeräte durch moderne Gasbrennwertgeräte.

Alle Angebote für unsere Kunden mit zwei Jahren Bindung.