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Lungau erleben

02.09.2020

Bei einer Erlebnistour durch den Lungau entdecken wir, dass Fliegenfischen geübt sein will, den Ursprung der Lungauer Stromversorgung - das Murfallwerk, sowie eine Rundfahrt über den malerischen Rotgüldensee. 

Der Lungau gehört zu den am wenigsten besiedelten Gaus von Salzburg. Jedoch keinesfalls zu den weniger spannenden. Gemeinsam mit den Kärntner Nockbergen bildet der Lungau den größten Biosphärenpark Österreichs und zählt somit zu einer der lebenswertesten Umgebungen. 

 

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Fliegenfischen


Beim Fliegenfischen werden mit Hilfe einer künstlichen Fliege am Ende der Schnur, Fische angelockt. Das Besondere dabei ist, dass im Gegensatz zum normalen Fischen, hierbei nicht mit dem Gewicht des Köders gefischt wird, sondern mit dem Gewicht der Schnur.

Die künstliche Fliege, oder auch Trockenfliege wird am Ende der Schnur angebracht. Die kleinen, handgemachten Köder sind federleicht und es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Farben. Sie werden dann mit dem Gewicht der Schnur ans Wasser gebracht und sollen somit eine echte Fliege imitieren, die sich kurz aufs Wasser setzt und wieder wegfliegt. Dies erfordert ein wenig Übung, denn das ausschlaggebende beim Fliegenfischen ist eine gute Präsentation der Fliege. Es benötigt den richtigen Zeitpunkt, die richtige Fliege und die richtige Platzierung dieser.

Um den urtümlichen Fischbestand nicht zu verändern, setzt man an manchen Streckenabschnitten den Fisch wieder zurück ins Wasser. An anderen Abschnitten ist jedoch festgelegt, dass man den Fisch auch mitnehmen kann.
 

Murfallwerk


Das Murfallwerk ist der Ursprung der Stromversorgung im Lungau. Vor ca. 100 Jahren wurde es erbaut und 1922 in Betrieb genommen. Es handelte sich damals um das erste Drehstromkraftwerk, mit dem man Strom transportieren konnte. In den 20er Jahren wurde der Strom des Murfallwerks sogar bis nach Gmünd in Kärnten transportiert. 

Mit seinen 70 Metern bietet der Wasserfall eine natürliche Geländestufe, die man energiewirtschaftlich ausgenutzt hat. Eingebettet ist das Murfallwerk in die Pumpspeicheranlage Hintermur. Das Wasser des Murfalls stammt somit vom Ölschützenspeicher, welcher das unterste Becken des Kraftwerk Hintermurs bildet. Verfolgt man den Wasserfluss noch weiter zurück kommt man zum Speicher Rotgülden.
 

Rotgüldensee



Der Rotgüldensee liegt auf über 1700 m Seehöhe und wurde 1957 von einem natürlichen See zu einem Speichersee umgewandelt. So ein Speichersee muss natürlich auch gewartet werden. Michael Schlick von der Salzburg AG nimmt uns auf einer Betriebsfahrt mit dem Motorboot über den Speicher Rotgülden mit. Er erklärt uns wie so ein Speicher gewartet werden muss.

Neben einer monatlichen Stauraumkontrolle, muss auch die Hochwasserentlastungsanlage kontrolliert werden. Hier gibt es einen Hochwasserüberlauf mit Treibholzsperre, der verhindern soll, dass Treibholz in die Anlage geschwemmt wird. Im Einlaufbauwerk läuft das Wasser vom Rotgüldensee runter zum Kraftwerk Hintermur. Eine Kontrolle gibt es auch am Staudamm selbst, wo im Stauraum Messungen durchgeführt werden. 

Am Rande des Speichersees findet man dann auch noch ein Plätzchen, wo man es sich kulinarisch gut gehen lassen kann - die Rotgüldenseehütte. Neben lokalen Köstlichkeiten bietet die Hütte auch noch einen wunderschönen Ausblick auf den großen Hafner. Dieser bildet mit über 3000 m Seehöhe die höchste Erhebung Lungaus.