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LICHTBLICKE IM HERBST

Die Natur zieht sich zurück, der „Herbstblues“ trübt die Laune. LED-Licht ist ein richtiger Stimmungsaufheller – allerdings nur, wenn man die Angaben zu Lumen, Kelvin und Abstrahlwinkel beachtet.

Licht tut Geist und Körper gut, aktiviert oder beruhigt je nach Farbe und Intensität. Die Ursache dafür ist die Produktion von Vitamin D3 und Serotonin, welches als „Glückshormon“ gilt und im Gegensatz zum Schlafhormon Melatonin den Tatendrang in uns weckt.

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DAS GANZE SPEKTRUM

Ein starker Blauanteil wirkt aktivierend, rötliches Licht beruhigend. Gleiches gilt auch für künstliches Licht, haben Forscher festgestellt: Den ganzen Tag über diffuses Licht ist genauso schlecht wie durchgehend grelle Helligkeit. Das ist schließlich auch beim Sonnenlicht im Tagesablauf nicht so. Wissenschaftler arbeiten bereits an LED-Lichtsteuerungen, durch die sich Lichtfarbe und Helligkeit dem Tagesablauf des Menschen anpassen. Dann wären Schulen und Büros am Morgen mit eher warmem und tagsüber mit weißem Tageslicht beleuchtet. So wie die Sonne früh morgens rötliches Licht verbreitet, tagsüber gelb-grünes und abends wieder sanfteres.

Glühlampen konnten ihre Farbtemperatur zwar nicht ändern, aber der Glühdraht sorgte für ein Licht, das dem Farblichtspektrum der Sonne ähnelte. LEDs erzeugen mit Hilfe von Elektronikchips aus Halbleitern Licht. Das ist grundsätzlich blau, erst durch die Mischung mit gelbem und rotem Licht lassen sich verschiedene Weißtöne von warm bis kalt erzeugen. Wer sich die Angaben zu Lumen, Kelvin und Abstrahlwinkel ansieht, kommt zum gewünschten Resultat.

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Grundsätzlich sollte man immer zu LEDs greifen, weil diese nur ein Sechstel bis ein Siebtel des Stroms einer Glühlampe brauchen. Sie bieten außerdem zigmal mehr Auswahl für die unterschiedlichsten Lichtsituationen. In Bezug auf die Helligkeit gilt folgende Faustregel: Die frühere Wattzahl der Glühlampe mal zehn entspricht in etwa der Lumenangabe: Für eine 40-Watt-Glühbirne greift man also heute zu einer LED mit plus/minus 400 Lumen.

Ein entscheidender Punkt auf der LED-Verpackung ist die Farbtemperatur. Sie wird in Kelvin angegeben und ist dafür verantwortlich, wie warm oder kalt das Licht empfunden wird. Die Bandbreite reicht von 1.500 Kelvin (Kerzenlicht) über 5.000 Kelvin (kaltweiß) bis über 10.000 Kelvin hinaus. Die „warmweiße“ Farbtemperatur der einstigen Glühlampen entspricht etwa 2.300 bis 2.900 Kelvin. Ein farbechtes, weißes Licht zum Arbeiten liegt zwischen 4.000 und 6.500 Kelvin.

Wichtig ist außerdem die Angabe zum Abstrahlwinkel auf der LED-Verpackung. Soll ein großer Raum beleuchtet werden, ist ein großer Abstrahlwinkel (etwa 120 Grad bei Strahlern oder 360 Grad bei Birnenform) nötig. Es gibt auch LEDs, die nur in einem schmalen Lichtkegel abstrahlen (15 bis 30 Grad). Diese sind eher für Steh- und Leselampen geeignet, um schmale Gänge zu beleuchten oder Objekte im Raum zu akzentuieren.

Fakten

LM – LUMEN

  • 220–250 Lumen ≅ 25-Watt Glühlampe
  • 410–470 Lumen ≅ 40-Watt Glühlampe
  • 700–810 Lumen ≅ 60-Watt Glühlampe
  • 920–1.060 Lumen ≅ 75-Watt Glühlampe
  • 1.300–1.530 Lumen ≅ 100-Watt Glühlampe

K – KELVIN

  • 2.500 Kelvin = extra warmweiß
  • 3.300 Kelvin = warmweiß
  • 4.000 Kelvin = kaltweiß
  • 6.500 Kelvin = tageslichtweiß