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Klimaschutz als Job

Photovoltaik-Expertin Viktoria Eder im Portrait

Rund 200.000 Menschen haben in Österreich einen „Green Job“. Eine davon ist Viktoria Eder. Sie ist Photovoltaik-Produktmanagerin bei der Salzburg AG – und sorgt damit für ein besseres Klima.

Viktoria Eder gehört zur Generation Y, die auch „Generation why“ heißen könnte, weil sie vieles hinterfragen möchte. Auf die Oberösterreicherin trifft das ziemlich genau zu. Sie verzichtet schon seit fünf Jahren auf ein eigenes Auto und ist begeistert von jungen Leuten, die für den Klimaschutz auf die Straße gehen. Richtig ins Schwärmen kommt sie, wenn es um kluge erneuerbare Energiesysteme geht, die fossile Energien ersetzen können. 

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Vierte Revolution

Die „eigene Wende“ kam für Viktoria Eder mit dem deutschen Dokumentarfilm „Die 4. Revolution – Energy Autonomy“. Darin geht es um den Umstieg auf Erneuerbare Energien und um die Demokratisierung der Energieversorgung. „Ich hatte zwar mit der HAK-Matura überhaupt keinen technischen Hintergrund. Aber dass man Energie aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wasser und Wind gewinnen kann, faszinierte mich sofort und ich wollte unbedingt etwas in diese Richtung machen.“ Sie belegte die Studien Öko-Energietechnik und Sustainable Energy Systems an der FH Wels. Nach einigen Praktika im In- und Ausland fand sie den passenden „Green Job“ bei der Salzburg AG. 

Nachfragen und den Dingen auf den Grund gehen: Das gehört zur täglichen Arbeit der PV-Produktmanagerin. Bei Produktentwicklungen wird nämlich „agil“ gearbeitet. Um die Bedürfnisse der Kunden noch besser kennenzulernen, werden diese in den Prozess einbezogen, erzählt Viktoria Eder: „Das ist zwar zeitaufwendig und man weiß vorher nicht genau, was dabei herauskommt, aber es lohnt sich immer.“ 

Grüner Strom für alle

Das aktuelle Projekt der Photovoltaikexpertin: Sie arbeitet an einem Modell, mit dem erneuerbarer Strom effizienter vor Ort genutzt werden kann. Schon bald sollen nämlich zum Beispiel Betreiber von PV-Anlagen ihren überschüssigen Strom mit der Nachbarschaft teilen dürfen. So würden möglichst viele Menschen ohne große Kosten Zugang zu einer Photovoltaikanlage oder zumindest zu „regionalem Sonnenstrom“ bekommen. 

Interessant ist das für Unternehmen und Gemeinden ebenso wie für private Siedlungen, meint Viktoria Eder: „Da geht es darum, den regionalen Strom möglichst vor Ort zu verbrauchen, statt ihn ins Netz zu speisen. Das macht Sinn, weil sich die Netzentgelte reduzieren, wenn Energie nicht über weite Strecken transportiert werden muss.“ Was die Salzburg AG davon hat? „Wir wollen selbst bei der Energiewende aktiv dabei sein und auch für unsere Kunden Angebote schaffen, mit denen sie Teil der Wende werden können. So werden wir alle nachhaltiger und hinterlassen eine bessere Welt. Der Ausbau erneuerbarer Energien gelingt schließlich nur, wenn wir alle ein Teil davon werden.“