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E-Mobiler Faktencheck

29.06.2018

Laut einer Umfrage könnten sich 49 Prozent der Österreicher vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen. In Wirklichkeit zögert der Großteil aber noch. Zeit für einen Faktencheck.

Weltweit hat der Bestand an E-Autos plus Plug-in-Hybriden 2017 die Drei-Millionen-Marke überschritten. In Norwegen ist jeder fünfte neu zugelassene Pkw ein E-Auto. Mit einer Quote von 1,5 % zählte Österreich 2017 innerhalb der EU sogar zu den Spitzenreitern bei den Neuzulassungen von rein elektrisch betriebenen Pkw. Allerdings sind E-Autos auf unseren Straßen nach wie vor Exoten. Ein möglicher Grund: Es halten sich Vorurteile, denen wir hier mit Fakten begegnen.

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E-Autos sind teuer

Der Kaufpreis für ein E-Auto liegt wegen der Batterien höher als bei Autos mit Verbrennungsmotoren. Die deutlich günstigeren Betriebskosten machen das aber innerhalb weniger Jahre wett. Außerdem fallen die laufenden Wartungskosten deutlich geringer aus. In Österreich gibt es bis Ende 2018 eine Ankaufsprämie für rein elektrische Privat-Pkw in der Höhe von 4.000 Euro. Die motorbezogene Steuer und die NoVA entfallen.

E-Autos fahren sich anders
Beim Fahren gibt es nur wenige bis keine Unterschiede, wie etwa die Umgewöhnung auf eine Automatikschaltung. Positiv überrascht sind viele E-Fahrer von der Spritzigkeit des Motors und seiner geringen Lautstärke. Neu beim Umstieg auf ein E-Auto sind das Laden und das Abschätzen von Stromverbrauch und Reichweite.

E-Autos müssen ständig an die Ladestation
Als E-Autofahrer gewöhnt man sich rasch ein anderes Tankverhalten an, nämlich dann, wenn der Wagen steht. Wer zuhause oder im Betrieb eine Ladestation hat, fährt immer mit „vollem Tank“ los. Bei den durchschnittlichen Strecken, die wir heute fahren, ist damit ein Laden zwischendurch überhaupt nicht notwendig.

Es gibt kaum Ladestationen
Laut e-tankstellen-finder.com gibt es bereits über 4.000 öffentliche Ladestationen in Österreich. 1.900 davon können mit ein- und derselben App oder Chipkarte verwendet werden. Bis 2020 sollen in allen 119 Gemeinden Salzburgs Ladesäulen gebaut werden. Die Zahl der Ladepunkte in Parkgaragen, auf Parkplätzen und bei Einkaufszentren steigt österreichweit beständig.

Laden dauert ewig
Das Laden einer fast leeren Batterie an einer Wallbox zuhause dauert in der Regel drei Stunden. Über Nacht ist ein leerer Akku also zu 100 Prozent voll. In Salzburg gibt es außerdem über 68 öffentliche Ladestationen, die E-Autos in ein bis zwei Stunden aufladen. Darunter sind sieben Schnell-Ladestationen mit 50 Kilowatt, an denen das innerhalb einer Kaffeepause von 15 bis 30 Minuten erledigt ist. Der Trend geht in Richtung noch höherer Ladeleistung mit 150 Kilowatt und mehr. Dann wird der Tankvorgang nur mehr ein paar Minuten dauern.

Ohne Ladestation geht gar nichts
Das stimmt nicht. Jedes E-Auto wird mit Schukoladekabel geliefert, an denen das Auto im Notfall in sechs bis neun Stunden aufgeladen werden kann. Besser, sicherer und wesentlich schneller geht es mit Wallboxen und Typ-2-Steckern. Dann kann auch Photovoltaikstrom vom eigenen Hausdach ins Auto fließen.

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Akkus halten nicht ewig
Zurzeit sind Lithium-Ionen-Akkus am weitesten verbreitet. Diese enthalten weniger gefährliche Stoffe wie Kadmium oder Blei. Die Lebensdauer liegt bei mindestens zehn Jahren oder 4.000 Ladezyklen, wobei laut Herstellern aktuelle Batterien auf mindestens 15 Jahre ausgelegt sind.

Es hapert bei der Reichweite
Noch ist die Reichweite der meisten Elektroautos geringer als bei der Fahrt mit Verbrennungsmotoren. Allerdings sind 94 Prozent aller Autofahrten der Österreicher ohnehin kürzer als 50 Kilometer. Diese Distanz können alle gängigen E-Autos zwei- bis fünfmal ohne Nachladen bewältigen. Die tatsächliche Reichweite ist natürlich wie bei jedem Auto auch von Fahrweise und Tempo, Gelände und Wetter abhängig.

Mit E-Autos steigt der Strombedarf
Mehr E-Autos brauchen natürlich mehr Strom. Aber der Wirkungsgrad von E-Motoren liegt deutlich höher als der von Verbrennungsmotoren. Würden alle Pkw in Österreich elektrisch fahren, würde der Strombedarf nur um rund 18 Prozent steigen und gleichzeitig unser Gesamtenergieverbrauch sinken.

E-Autos sind gar nicht öko

Die Herstellung jedes Fahrzeugs verbraucht Ressourcen und kostet Energie. Bei E-Autos sind die Akkus der Knackpunkt. Im Betrieb geben Elektromotoren keinen Feinstaub und keine Stickoxide (NOx) ab. Wie sauber E-Autos unterwegs sind, hängt davon ab, wie der Strom für den Betrieb produziert wurde. In Salzburg garantiert die Salzburg AG zu 100 Prozent erneuerbare Energiequellen. So betrachtet verursachen Elektrofahrzeuge in Summe um bis zu 90 Prozent weniger Treibhausgasemissionen als fossil betriebene Kfz.

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Salzburg AG lädt auf

  • Basis-Box für die private Garage oder den Stellplatz zuhause.
  • Profi-Box für Kunden, Besucher oder Mitarbeiter. Ladevorgang nur mit Ladekarte.
  • Öffentliche Ladestation mit 22 Kilowatt und bis zwei Stunden beschleunigter Ladezeit für zwei Autos gleichzeitig.
  • Öffentliche Schnell-Ladestation mit 50 Kilowatt und 15 bis 30 Minuten Ladezeit.

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